Am Montag den 29.12.2014 wollen zum fünften Mal RassistInnen durch Kassel laufen, bereits zwei Mal konnte dies in den vergangenen Wochen blockiert werden.
Um den Anmelder und AfD-Mitglied Michael Viehmann sammelt sich alles was die rechte Ecke zu bieten zu hat. So waren Neonazis aus dem Umfeld des ehemaligen FWKS wie Marcel Weifenbach aber auch Ex-NPD-Landesvorstand David Giesler Ordner „bei den Spaziergängen“. Unter den DemonstrantInnen sind AfD-PolitikerInnen aus Kassel, Hildesheim und Südhessen sowie Leute von der sogenannten Identitären Bewegung. Auch findet sich Viehmanns HoGeSa-Reisegruppe fast geschlossen auf der Demo wieder, zusätzlich zu einer Vielzahl weiterer Hooligans aus dem Umfeld des KSV. Victor Seibel, einer der Begründer der Kasseler Montagmahnwache, spricht regelmäßig auf den Kundgebungen. Daneben finden sich Personen aus dem Umfeld der Kameradschaft Sturm 18 Cassel, beispielsweise der kürzlich zu 2 Jahren Haft verurteilte Benjamin Bauermeister.
Pediga wird am 29.12.14 in Dresden nicht stattfinden. Dies ist ein weiterer Grund – neben den Weihnachtsferien – warum sich noch mehr RassistInnen aus dem Bundesgebiet angekündigt haben und wohl auch kommen werden. Bisher bekannt sind Reisegruppen aus Braunschweig, Eschwege dem Eichsfeld angemeldet. Ebenfalls mobilisieren die „Autonomen Nationalisten Groß-Gerau“.
Gerade bei der Anreise und Abreise ist Vorsicht geboten. So griffen am vergangenen Montag ca. 15 Neonazis bei ihrer Abreise eine Gruppe an Antifaschist_innen an, kurz bevor sie ihren Zug in Richtung Eichenberg/Göttingen bestiegen. Reist also organisiert an (nicht nur aus Göttingen/Witzenhausen). Bildet feste Bezugsgruppen, bewegt euch in der Stadt nur in großen Gruppen und bereit euch auf Angriffe seitens der Neonazis und Hooligans vor.
Naziangriff außerhalb der KAGIDA Demonstration
Auch während des blockierten KAGIDA-Spazierganges am 22. Dezember probierten etwa 20 Nazi-Hools, eine deutlich kleinere Gruppe von Antifaschist_innen anzugreifen. Nachdem sich die Angreifer ungestört vor der Polizeiwache am Königstor sammeln konnten, griff die Gruppe zielstrebig die Antifaschist_innen auf der Friedrich-Ebert-Straße an. Nach der antifaschistischen Gegenwehr flohen die Nazi-Hools beim Eintreffen der Polizei. Diese nahmen sechs AntifaschistInnen vorübergehend fest. Es gab keine ernsthaften Verletzungen. Die Situation führt uns mal wieder vor Augen, dass wir uns im Selbstschutz keinesfalls auf den Staat verlassen können. Auch ist er nicht unser Adressat irgendwelcher Forderungen diesbezüglich. Der einzige Garant für Sicherheit bei linken Protesten und Demonstrationen ist der antifaschistische Selbstschutz.
Organisiert die Antifaschistische Selbsthilfe!
Lasst euch nichts gefallen – schlagt zurück!
Wir rufen auf, am 29. Dezember 2014 nach Kassel zu kommen und den Aufmarsch der RassistInnen zu verhindern!