KAGIDA #9 und Neujahrsempfang der AfD

80 RassistInnen+++ 300 Gegendemonstrant_innen auf Gegenkundgebungen+++ AfD Neujahrsempfang gestört

Zum neunten mal versammelte sich Kagida am 26.1. am Scheidemannplatz. Nach den üblichen Reden der Veranstaltenden zogen sie innerhalb von 16 Minuten ihre Demonstrationsroute durch. Von Beginn der Versammlung bis zur Auflösung verging noch nicht mal eine Stunde. Die 80 anwesenden RassistInnen, konnte der Anmelder Michael Viehmann nach der Vernastaltung auf der Facebookseite nicht wie üblich als einen weiteren Erfolg für die Bewegung verkaufen. Die Zahl der Teilnehmenden hat sich im Vergleich zur letzten Woche halbiert, bislang hat Kagida auch noch keinen Rückblick zu ihrer Veranstaltung veröffentlicht.
Auffällig ist vor allem die fehlende Teilnahme von überregionalen Neonazigruppen. Auch der Landesverband der NPD erschien trotz vorheriger Ankündigung nicht. Anzumerken sei an dieser Stelle auch, dass auch im osthessischen Fulda sowie in Frankfurt, regionale Pegida-Ableger versuchten, Leute auf die Strasse zu mobilisieren.

Neujahrsempfang der AfD
Am Sonntag den 25.1. fand im Hotel Reiss der Neujahrsempfang der AfD statt. Der Einladung der vier Kreisverbände Kassel Stadt, Kassel Land, Schwalm-Eder sowie Waldeck-Frankenberg folgten 250 Gäste. Der Sprecher der Afd Kassel Stadt, Manfred Mattis eröffnete die Veranstaltung und ging in seiner Rede auf die Entwicklung seiner Partei auf regionaler und bundesweiter Ebene ein. Ebenso nahm er die wöchentlichen rassistischen Demonstrationen von Pegida bzw. Kagida in den Schutz gegenüber einer voreingenommenen Medienberichterstattungen sowie Gegenprotesten. Mattis ist allwöchentlicher Redner bei Kagida-Veranstaltungen in Kassel. Von rassistischen Einstellungen sprach er die Pegida-Bewegung, wie auch die Mitglieder der AfD frei. „Wir haben auch Menschen mit Migrationshintergrund, die uns heute hier helfen, diese Veranstaltung durchzuführen“, wandte Mattis sich an die anwesenden Sicherheitsbeauftragten. Unter den Zuhörenden befanden sich zahlreiche Gäste, die ihren Protest durch jubeln oder sehr ausufernden Applaus mitteilten. Dies störte wiederum andere so erheblich, dass sie sich von ihren Plätzen erhoben und erbost den Rausschmiss forderten. Die Rede musste an mehreren Stellen deshalb unterbrochen werden.
Als Gastredner war der Publizist Udo Ulfkotte geladen. Auch seine Rede wurde mehrfach gestört. Dem inhaltsschwachen Vortrag von Ulfkotte, der seine Thesen über „gekaufte Journalisten“ in erster Linie auf seine eigenen Erfahrungen als Journalist stützte folgte eine abschließende Diskussion. Ulfkotte publiziert beim verschwörungstheoretischen und esoterischem Kopp-Verlag und war darüber hinaus auch bereits Redner bei Pegida in Dresden.