Schlagwort-Archive: Sturm 18

Bernd Tödter und „Sturm 18“

Aus dem Jahresbericht 2019

Für viele ist der Name Bernd Tödter bekannt, da dieser in verschiedenen extrem rechten Kameradschaften und Gruppen auftauchte. Er ist jedoch ebenfalls für seine Gewaltbereitschaft namenhaft, aufgrund derer er als gefährliche Person einzuschätzen ist.

Gruppenfoto „Aryan Circle“, Bernd Tödter in der Mitte

Gruppenfoto „Aryan Circle“, Bernd Tödter in der Mitte

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“Sturm 18 Cassel”-Vize als Security in Heidelberger Unterkunft für Geflüchtete

Rene Sparbier bei der ArbeitObwohl nach den ersten Skandalen um Misshandlungen von Geflüchteten durch Mitarbeiter des zuständigen Sicherheitsdienstes zu erwarten wäre, dass die Betreiber ihr Personal seitdem mit mehr Bedacht auswählen, arbeitet seit Kurzem der Kasseler Neonazi Rene Sparbier als Security in der Unterkunft für Geflüchtete auf dem ehemaligen Militärgelände des Patrick-Henry-Village in Kirchheim/Heidelberg. Betrieben wird die Unterkunft von European Homecare, die schon in der Vergangenheit wegen rassistischen Übergriffen in ihren Unterkünften in der Kritik stand.

 

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KAGIDA #8 Ein weiterer deutscher Montag

Nun zum achten Mal versammelten sich am 19.01.2015 160 TeilnehmerInnen bei KAGIDA am Scheidemannplatz. Damit kamen diesen Montag weniger RassistInnen als die Wochen zuvor. Immer deutlicher wird die Selbstüberschätzung des Anmelders Viehmann, der von einem neuen Rekord mit 400 TeilnehmerInnen sprach. Der Großteil des Klientels bestand aus Neonazis und AfDlerInnen. So waren erneut Rechtsradikale des ehemaligen Freien Widerstandes Kassel anwesend, darunter Mike Sawallich und Marcel Weifenbach. Auch die in der Lokalpresse viel beachtete “Kameradschaft Strum 18 Cassel”, darunter Diana Weber, ihre Mutter Marion Weber und der bereits wegen gef. Körperverletzung und zeigen des Hitlergrußes verurteilte Rene Sparbier. Hinzu kommen eine Vielzahl an u.a. mit Thor Steinar szenetypisch gekleideten Neonazis, darunter Rechsradikale aus Fulda und dem Eichsfeld.

Obwohl man sich durch das Demonstrationsverbot von PEGIDA erhoffte, dass “Kassel an diesem Montag zu Dresden” werde, verirrten sich nur vereinzelt Menschen aus dem Tal der Ahnungslosen in den Westen. Positiv fiel diese Woche die wesentlich sachlichere Berichterstattung der Provinzpresse auf. Was nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein dürfte, dass sich diesmal nicht die tendenziöse Journalistin Ulrike Pflüger-Scherb für den Artikel verantwortlich zeigte. Vergange Woche hatte sie, entgegen aller Tatsachen, davon geschrieben, dass bei KAGIDA Familien mit Kinderwägen anwesend waren und damit verrsucht, KAGIDA als harmlosen Familienevent zu verklären, sowie linken Gegenprotest zu deligetimieren.

Auch diesen Montag versammelten sich auf zwei Gegenkundgebungen und entlang der Route ca 600 Gegendemonstrant_innen. Die Polizei versuchte durch eine weitläufige Absperrung des Versammlungsgebietes, den KAGIDA-Aufmarsch von Gegenprotesten abzuschirmen, was nicht vollends gelang. Wie auch in den letzten Wochen kam es dabei zu einer Vielzahl an polizeilichen Maßnahmen. So gab es im Hauptbahnhof einen Kessel, zwei Kinder wurden brutal von der Polizei festgenommen und abgeführt. Gegen sich darüber empörende Passant_innen wurde daraufhin ebenfalls gewaltsam vorgangen. Von Repression Betroffene sollten sich wie immer bei der Rote Hilfe Kassel melden.

KAGIDA #5 Nazis blockieren – Do it again!

Am Montag den 29.12.2014 wollen zum fünften Mal RassistInnen durch Kassel laufen, bereits zwei Mal konnte dies in den vergangenen Wochen blockiert werden.

Um den Anmelder und AfD-Mitglied Michael Viehmann sammelt sich alles was die rechte Ecke zu bieten zu hat. So waren Neonazis aus dem Umfeld des ehemaligen FWKS wie Marcel Weifenbach aber auch Ex-NPD-Landesvorstand David Giesler Ordner „bei den Spaziergängen“. Unter den DemonstrantInnen sind AfD-PolitikerInnen aus Kassel, Hildesheim und Südhessen sowie Leute von der sogenannten Identitären Bewegung. Auch findet sich Viehmanns HoGeSa-Reisegruppe fast geschlossen auf der Demo wieder, zusätzlich zu einer Vielzahl weiterer Hooligans aus dem Umfeld des KSV. Victor Seibel, einer der Begründer der Kasseler Montagmahnwache, spricht regelmäßig auf den Kundgebungen. Daneben finden sich Personen aus dem Umfeld der Kameradschaft Sturm 18 Cassel, beispielsweise der kürzlich zu 2 Jahren Haft verurteilte Benjamin Bauermeister.

Pediga wird am 29.12.14 in Dresden nicht stattfinden. Dies ist ein weiterer Grund – neben den Weihnachtsferien – warum sich noch mehr RassistInnen aus dem Bundesgebiet angekündigt haben und wohl auch kommen werden. Bisher bekannt sind Reisegruppen aus Braunschweig, Eschwege dem Eichsfeld angemeldet. Ebenfalls mobilisieren die „Autonomen Nationalisten Groß-Gerau“.

Gerade bei der Anreise und Abreise ist Vorsicht geboten. So griffen am vergangenen Montag ca. 15 Neonazis bei ihrer Abreise eine Gruppe an Antifaschist_innen an, kurz bevor sie ihren Zug in Richtung Eichenberg/Göttingen bestiegen. Reist also organisiert an (nicht nur aus Göttingen/Witzenhausen). Bildet feste Bezugsgruppen, bewegt euch in der Stadt nur in großen Gruppen und bereit euch auf Angriffe seitens der Neonazis und Hooligans vor.

Naziangriff außerhalb der KAGIDA Demonstration

Auch während des blockierten KAGIDA-Spazierganges am 22. Dezember probierten etwa 20 Nazi-Hools, eine deutlich kleinere Gruppe von Antifaschist_innen anzugreifen. Nachdem sich die Angreifer ungestört vor der Polizeiwache am Königstor sammeln konnten, griff die Gruppe zielstrebig die Antifaschist_innen auf der Friedrich-Ebert-Straße an. Nach der antifaschistischen Gegenwehr flohen die Nazi-Hools beim Eintreffen der Polizei. Diese nahmen sechs AntifaschistInnen vorübergehend fest. Es gab keine ernsthaften Verletzungen. Die Situation führt uns mal wieder vor Augen, dass wir uns im Selbstschutz keinesfalls auf den Staat verlassen können. Auch ist er nicht unser Adressat irgendwelcher Forderungen diesbezüglich. Der einzige Garant für Sicherheit bei linken Protesten und Demonstrationen ist der antifaschistische Selbstschutz.

Organisiert die Antifaschistische Selbsthilfe!

Lasst euch nichts gefallen – schlagt zurück!

Wir rufen auf, am 29. Dezember 2014 nach Kassel zu kommen und den Aufmarsch der RassistInnen zu verhindern!

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