Schlagwort-Archive: Michael Werl

Junge Alternative Kassel: Ein Angriff und Sterben für die Waffen-SS

Querdenken 20.03.2021: vlnr "Juliano", Felix Kaltschenko, Philipp Kolodziej

Querdenken Demonstration 20.03.2021: vlnr „Juliano“, Felix Kaltschenko, Philipp Kolodziej (Bild: Recherche Nord)

Recherchebeitrag über die Junge Alternative Kassel

Inhalt:
1. Rechte Enthemmung: Angriff auf der Querdenken Großdemo
2. Faschisten im alten Gewand
3. Von der Naziburschenschaft zur Jungen Alternative
4. Kader ohne Jugend
5. Personen – Outings

                                  
Vor mehr als einem Jahr berichteten wir über einen PfeffersprayAngriff auf einen Ortsversteher der Kasseler Linken bei der „Querdenken“-Großdemonstration am 20.03.2021. Nun stellt sich heraus: Die beiden Angreifer waren und sind aktive Mitglieder der Jungen Alternative, der Jugendorganisation der AfD. Ein Anlass für uns, die Überreste der Jungen Alternative in Kassel und ihre faschistischen Ausfälle näher zu beleuchten.

Weiterlesen

Die Neonazi-Studenten: Burschenschaft Germania Kassel

Antifaschistische Recherchebroschüre gegen die Burschenschaft Germania Kassel

Inhalt

  1. Struktur
  2. Politisches Wirken
  3. Rechte Umtriebe
  4. Personenverzeichnis – Outings

[hier als .pdf lesen]

Die Studentenverbindung Germania Kassel ist als einzige Burschenschaft Kassels glücklicherweise allein auf weiter Flur. Dennoch ist sie wie andere Burschenschaften des Dachverbands „Deutsche Burschenschaft“ politisch in der neonazistischen und völkischen Rechten angesiedelt. Seit der letzten öffentlichen Aufmerksamkeit sind einige Jahre vergangen, daher richten wir erneut 2021 einen antifaschistischen Blick auf die Entwicklungen in der Wolfsangerstraße 98 in Kassel.

Es zeigt sich: Die Burschenschaft ist weiterhin eine Institution der rechten Szene in Kassel und verfügt über ein nicht zu unterschätzendes Potential an Aktivisten. Ihre Mitglieder waren und sind dabei häufig über die Burschenschaft hinaus in relevanten rechten Stukturen, darunter dem militanten Neonazismus, aktiv. Gleichzeitig bekleiden die sogenannten Alten Herren der Burschenschaft nach ihrer Studienzeit gesellschaftliche Positionen als Professoren, Schuldirektoren, Lehrer, Reservisten und in einem Fall sogar als stellvertretender Bürgermeister. Ein Grund mehr für uns über die Burschenschaft Germania und die neonazistischen Aktivitäten ihrer Mitglieder aufzuklären.

Weiterlesen

Die Burschenschaft Germania

Aus dem Jahresbericht 2019

An vielen universitären Standorten existieren studentische Verbindungen, Burschenschaften und andere männerbündische Reliquien vergangener Jahrhunderte. Meist jedoch an älteren Universitäten, die sich gerne den Stempel „geschichtsträchtig“ aufdrücken möchten.

Doch auch die recht „junge“ Universität Kassel besitzt solche Verbünde mit der farbentragenden Studierendenverbindung TW V. Chattia ( T.V. Bauhütte zu Kassel vorm. Hildburghausen/Thüringen) in der Gartenstraße 17 in Kassel/Wesertor und die farbentragende Burschenschaft Germania Kassel in der Wolfsanger Straße 98 Kassel/Wolfsanger. Letztere fiel vor allem durch ihre rechten und überzeugt nationalsozialistischen Mitglieder immer wieder negativ auf. Die Burschenschaft Germania Kassel ging am 4. Dezember 1985 aus der Vereinigung Alter Burschenschafter Kassel (VAB) hervor. Seit 1991 ist sie in der Deutschen Burschenschaft (DB) organisiert.

Burschenschaft Germania Kassel, Wolfsangerstraße 98

Burschenschaft Germania Kassel, Wolfsangerstraße 98

Weiterlesen

Die AfD in Kassel

Aus dem Jahresbericht 2019

Bei der Landtagswahl in Hessen am 28.10.2018 schaffte die Alternative für Deutschland (AfD) mit 13,1 % der Stimmen auch im letzten deutschen Landtag den Sprung über die 5 % Hürde und war somit in allen Bundesländern (als Oppositionspartei) vertreten. Im Wahlkreis Kassel-Stadt I trat Manfred Mattis zur Wahl für die AfD an und holte 8,7 % der Stimmen. Mattis, schon seit den Anfängen der AfD in Kassel Teil der Partei, trat auch außerhalb dieser in Erscheinung. So agierte er z.B. als Redner bei KAGIDA und trat zuletzt auch als Schaulustiger des Kutschera-Prozesses in Erscheinung.

Weiterlesen

Stellungnahme zur tendenziösen Berichterstattung der HNA – Schützenhilfe für die AfD

Es ist notwendig, dass wir uns nochmal zu dem Artikel „Verleumdung gegen Kasseler AfD-Politiker: Nazi-Dialoge waren gefälscht” vom 27.10.2017 in der HNA äußern. In dem besagten Artikel wird uns vorgeworfen, die Chatverläufe zwischen Michael Werl und Lars Seyfarth, die von uns am 13.02.2017 veröffentlicht wurden, gefälscht zu haben. Als Beleg für diese Behauptung wird von der Autorin des Artikels, Ulrike Pflüger-Scherb, ein Schreiben der Staatsanwaltschaft Kassel aufgeführt.
In einer kurzen Pressemitteilung vom 31.10.2017 haben wir die dort gegen uns erhobenen Vorwürfe bereits zurückgewiesen. In diesem Text wollen wir nun ausführlich auf die Berichterstattung der HNA eingehen und zeigen, wie sich die Zeitung immer wieder zur willfährigen Gehilfin der Alternative für Deutschland macht. Im zweiten Teil, der zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen wird, tragen wir nochmal einige Informationen zur Person Michael Werl zusammen. Dies ist notwendig, da der rechtsradikale Background Werls nach wie vor ausgeblendet und keine Berücksichtigung in der Berichterstattung findet.

Weiterlesen

Pressemitteilung zu dem Vorwurf der Fälschung

Wir beziehen uns im folgenden auf den Online-Artikel „Verleumdung gegen Kasseler AfD-Politiker: Nazi-Dialoge waren gefälscht“ und die AfD-Themenseite in der HNA vom 27.10.2017.

In der Kasseler Ausgabe der HNA vom Freitag und auf der HNA-Website werden wir als Lügner*innen dargestellt und unsere Veröffentlichung über den AfD Fraktionsvorsitzenden Michael Werl als Fälschung denunziert. Diese Vorwürfe weisen wir entschieden zurück.

Es wäre über die Maßen interessant zu erfahren, wie die Kasseler Staatsanwaltschaft zur Erkenntnis gelangt ist, dass die Chatverläufe, in denen sich der Fraktionsvorsitzender der AfD Kassel Michael Werl eindeutig neonazistisch geäußert hatte, angeblich Fälschungen seien. So wird es nämlich in dem Artikel einfach hingestellt, aber nicht weiter ausgeführt. Interessant wäre, worauf sich diese Aussage tatsächlich stützt. Das geht aus dem Artikel von Ulrike Pflüger-Scherb leider nicht hervor. Statt aus besagtem Schreiben der Staatsanwaltschaft zu zitieren, darf sich ausschließlich der junge Stadtverordnete und Burschenschafter Michael Werl in der Zeitung inszenieren.

Wer das journalistische Handwerk beherrscht und ernst nimmt, wäre außerdem zu der Erkenntnis gelangt, dass es sich bei der Veröffentlichung über Werl und jener über Kohlweg um zwei gänzlich verschiedene Sachverhalte handelt. Das hätten wir auch der HNA mitgeteilt, wenn diese im Rahmen ihrer „Recherche“ Kontakt zu uns aufgenommen hätte. Während durch die Veröffentlichung der Werl-Protokolle auf unserem Blog (dessen Adresse übrigens task.noblogs.org ist, in der HNA falsch wiedergegeben) zumindest die Urheberin klar ist, wurden die Kohlweg-Screenshots ausschließlich bei linksunten.indymedia veröffentlicht. Dort ist es grundsätzlich jeder Person möglich, anonyme Beiträge zu verfassen und zu veröffentlichen.

Um ein bisschen weiter auszuholen: Als Antifa-Gruppe kann es strategisch sinnvoll sein, halb-anonym zu agieren, da die Arbeit immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Als Gruppe arbeiten wir allerdings seit Jahren kontinuierlich und professionell an Veröffentlichungen über lokale Nazi-Strukturen. Die von uns gemachten Veröffentlichungen stehen somit in einer Kontinuität. Durch die zuverlässige Recherchearbeit der Gruppe haben wir uns eine entsprechende Glaubwürdigkeit erarbeitet. Niemand kann nun ernsthaft davon ausgehen, dass wir das Einzige, was wir als Sicherheit in der Öffentlichkeit haben, nämlich dass unsere Recherche immer gründlich ist und Gewicht hat, dadurch zerstören, das wir uns einfach irgendetwas ausdenken, um der AfD zu schaden. Dazu bietet sie selbst genug eigene Angriffsfläche.

Wir versichern allen, die die von uns gemachten Veröffentlichungen gelesen oder sich darauf bezogen haben, dass es keine Fälschungen sind. Wir fordern darüber hinaus, dass transparent gemacht wird, wie die Staatsanwaltschaft zu der Erkenntnis gelangt sein will, dass es sich bei unserer Veröffentlichung um eine Fälschung handelt.

Darüber hinaus kritisieren wir entschieden die Berichterstattung der HNA als tendenziös und journalistisch fehlerhaft. Dadurch bietet sie gezielt Rechtsradikalen ein Podium. Sie blendet konsequent den politischen Hintergrund Werls aus. Dass Werl Kontakte zur Burschenschaft Germania hatte, streitet er nicht mal ab. Dort habe er nur Leute kennen gelernt, die „korrekt, wertkonservativ und traditionell“ seien. (FAZ 05.06.2016)

Wie bereits 2013 durch unsere Recherche und diverse Presseartikel belegt, handelt es sich bei der Burschenschaft Germania um einen faschistischen Männerbund. Dieser Sachverhalt wird von der HNA allerdings konsequent aus der Debatte raus gehalten.

Gruppe TASK, im Herbst 2017

Michael Werl: AfD-Fraktionsvorsitzender und Neonazi Burschenschafter

Seit November 2016 ist Michael Werl Fraktionsvorsitzender der AfD in Kassel. Mit ihm befindet sich nun ein Burschenschafter und Neonazi an der Spitze der Fraktion. Screenshots einer Facebook-Unterhaltung belegen seine Gesinnung. Mit diesem Text wollen wir öffentlich machen, um wen es sich bei Michael Werl wirklich handelt. Zudem weisen wir erneut auf die Beziehungen von AfD, Neonazis und Burschenschaften hin.

Michael Werl - Neonazi bei der AfD

Michael Werl – Neonazi bei der AfD

Weiterlesen

AfD Kassel bei der Kommunalwahl

Am 6. März ist in Kassel Kommunalwahl und erstmals tritt auch die “Alternative für Deutschland” (AfD) an. Bedenkt man, dass die AfD Kassel-Stadt seit ihrer Gründung dem Parteiflügel rechtsaußen nahe steht, verwundert es nicht, dass mit Michael Werl einer der Spitzenkandidaten gleichzeitig Burschenschafter der Germania Kassel ist.

Viele von euch werden sich noch daran erinnern, dass die Kasseler AfD keine Bedenken hatte, monatelang gemeinsam mit Neonazis, rechtsradikalen Hooligans, VerschwörungstheoretikerInnen und anderen RassistInnen die KAGIDA-Kundgebungen zu besuchen; ja ihr Sprecher Manfred Mattis sogar regelmäßig als Redner dort auftrat.

Aus gegebenem Anlass haben wir hier nochmal ein paar unserer etwas älteren Hintergrundtexte zusammengestellt.

Anlässlich der Gründung der AfD haben wir bereits im Jahr 2013 ein Papier über die inhaltliche Konstitution einer rechtskonservativen Partei und ihre Verbindungen zur radikalen Rechten in Nordhessen veröffentlicht.

Wem die Burschenschaft Germania Kassel bisher kein Begriff ist, sei ein Artikel von uns ebenfalls aus dem Jahr 2013 empfohlen.

Weitere Informationen zur AfD