+++ Kagida verliert ihren Auftaktort +++ 2 Gegenkundgebungen +++ 70 RassistInnen bei elftem “Spaziergang”+++
Der elfte Spaziergang von Kagida am Montag den 9. Februar stand unter keinen guten Vorzeichen. Michael Viehmann versäumte seine Anmeldung der Kagida-Veranstaltung beim Ordnungsamt, welches ihm bereits im vergangenen Jahr eine mündliche Zusage für die Nutzung des Scheidemannplatzes bis Ende März gegeben hatte. Durch eine ordnungsgemäße schriftliche Anmeldung einer Kundgebung besetzte der “Arbeitskreis Cassler Autonome Berufsdemonstrant_innen” den Scheidemannplatz, wo die Wochen zuvor Kagida stand. Das Kasseler Ordnungsamt verbot die Gegenkundgebung zunächst, der Arbeitskreis ging jedoch juristisch dagegen vor und gewann in zweiter Instanz am Montagmorgen vor dem VGH.
Sein eigenes Versäumniss fasste KAGIDA-Anmelder Viehmann als “der nächste Schachzug unserer Regierung/ Justiz” auf. So musste KAGIDA kurzfristig umziehen und schließlich gegenüber, vor der Kasseler Bank stehen.
Auch dieses Mal waren stadtbekannte Neonazis anwesend, darunter Mike Sawallich und Marcel Weifenbach vom ehemaligen Freien Widerstand Kassel (FWKS).
Der “Spaziergang” fand wie immer unter lautstarkem Protest statt. KAGIDA lief die übliche Route, dieses Mal über die Kurfürstenstraße zum Scheidemannplatz zurück.