Am 25. August berichtete die HNA unter Berufung auf das Polizeipräsidium Nordhessen von der Festnahme eines 29-jährigen im Zusammenhang mit einem versuchten Tötungsdelikt. Was weder Presse noch Polizei erwähnen: Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um den KAGIDA-Ordner Sascha Stein. Was war passiert?
Vorgeschichte: Der “Pferdeschänder” von Espenau
Im nordhessischen Espenau (Landkreis Kassel) filmte im März eine Videokamera zufällig einen Mann, der eine Stute missbrauchte. Die Tat wurde mit einer ganzen Reihe solcher Vorkommnisse in Verbindung gebracht und der gejagte “Pferdeschänder” schnell als 51-jähriger aus Hohenkirchen identifiziert. Während die Polizei sich um Beweise bemühte, fanden Passanten am 11. Juni den 51-jährigen schwer verletzt auf einem Gehweg im Espenauer Ortsteil Mönchehof. Ein Fall von Selbstjustiz? Vom Täter fehlte zunächst jede Spur. Der 51-jährige liegt bis heute im Koma. Am 21. August folgte die Festnahme eines Tatverdächtigen: Sascha Stein aus Espenau. Noch am selben Tag gesteht er, den 51-jährigen niedergeschlagen zu haben und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Zur Person
Sascha Stein wurde am 3. Februar 1986 geboren und wohnte bis zu seiner Inhaftierung in Espenau. Bereits seit Dezember 2014 gehört Stein zum harten Kern der Kasseler KAGIDA-Truppe, fungierte dort oft als Ordner. Er zeichnet sich neben seiner regen Teilnahme an den Kundgebungen und “Spaziergängen” durch seine Gewaltbereitschaft aus. An mehreren Abenden war Stein an versuchten Übergriffen auf größtenteils junge Antifaschist*innen beteiligt, oft wollte er als Initiator der Auseinandersetzung die anderen anstacheln. An einem Abend versuchte er aus einer Gruppe von KAGIDA-TeilnehmerInnen heraus einen Schüler, den er als Gegendemonstrant wiedererkannt zu haben meinte, aus der Straßenbahn zu ziehen und zu verprügeln. Nur durch Eingreifen einiger Passant*innen konnte dies verhindert werden.
Auf seiner öffentlich einsehbaren Facebook-Seite prahlt Stein mit mindestens einer weiteren Körperverletzung.