+++ 30 Teilnehmer_innen +++ Mario Beck als Versammlungsleiter +++ Etablierte Parteien im Dialog mit AfD +++
Nachdem Kagida am vergangenen Montag nach Dresden mobilisiert hatte, fand am 13. April wieder eine Veranstaltung in Kassel statt. Mit nur etwa 30 Teilnehmer_innen setzt Kagida den Abwärtstrend fort.
Michael Viehmann, der offenbar auch diesen Montag lieber in Dresden verbrachte, wurde von Mario Beck in seiner Funktion als Versammlungsleiter und Moderator vertreten.
Ebenfalls für den 13. April organisierte die Evangelische Kirche in Kassel eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Einwanderungsgesetz: Ja – Nein – Vielleicht?“ im Stadtteilzentrum Vorderer Westen. Geladen waren „Vertretern von AfD, CDU, B’90/Grünen, Kasseler Linke und SPD“.
Während das Bündnis gegen Rechts seit Wochen auf Protest gegen Kagida verzichtet, sind sich die darin organisierten Parteien nicht zu schade, nun auch mit der AfD zu diskutieren. Offenbar zeigen sich die ersten Vorläufer der Kommunalwahl Anfang 2016 und die Angst, Stimmen an die AfD zu verlieren, wenn deren Themen nicht ebenfalls aufgegriffen werden. Dadurch, dass der AfD trotz ihrer rassistischen Positionen ein Podium geboten wird, auf dem sie sich als „ganz normale“ Partei unter anderen darstellen kann, wird der AfD der Weg in die politische Landschaft der BRD geebnet. Dass Manfred Mattis, der am 13. April als Vertreter der AfD geladen war, wochenlang den Schulterschluss mit bekennenden Neonazis bei Kagida suchte, scheint vergessen.
PS: Die Evangelische Kirche fiel schon vor einiger Zeit dadurch auf, dass ein Pfarrer, der vom NSU-Skandal nichts mitbekommen zu haben schien, auf einer Kundgebung des BgR betonte, wie wichtig der Verfassungsschutz im Kampf gegen Neonazis sei.