KAGIDA #7

200 RassistInnen+++ 600 Gegendemonstrant_innen auf 2 Gegenkundgebungen +++ Viele Störaktionen

Erneut zogen am Montag den 12.1. circa 200 RassistInnen auf ihrer ein Kilometer langen Route durch die Stadt. Wieder war eine beträchtliche Anzahl des Kasseler AfD-Verbandes anwesend. Weiterhin fanden sich neben den bekannten Neonazis aus der Region, wie Marcel Weifenbach, der abermals als Ordner fungierte auch wieder Neonazis aus Südniedersachsen und Osthessen ihren Weg zum Scheidemannplatz. Die TeilnehmerInnen von KAGIDA waren sichtlich genervt über die viele Störaktionen entlang der Route. Schon vor Beginn der KAGIDA Veranstaltung war eine auffällige Gruppe von Neonazis am Hauptbahnhof unterwegs. Unter ihnen Benjamin Bauermeister, der öfters die Hand zum Hitlergruß gehoben hatte und dabei immer wieder „Heil“ gerufen hat. Die anwesende Polizei begleitete die Gruppe daraufhin lediglich zur Kundgebung.

Lange nicht gesehen – trotzdem wieder erkannt

Mike Sawallich (rechts)

Mike Sawallich (rechts)

Ein neues Gesicht bei KAGIDA war der ehemalige JN-Aktivist und führende Kopf des ehemaligen „Freien Widerstands“ Mike Sawallich. Ihm ist es anscheint nicht zu peinlich hinter einem Transparent zu laufen, auf dem das „Sonnenzeichen“ in einen Mülleimer geworfen wird. Während er 2007 noch probierte einen Naziaufmarsch in Kassel anzumelden, wurde es um ihn und den Freien Widerstand Kassel in den letzten Jahren ruhig.  Zwischendurch war er mit seiner Privatinsolvenz beschäftigt, auch seine Freundin samt Kind verließ ihn.
Besonders zynisch erscheinen die Versuche von KAGIDA, sich mit den  Betroffenen der Anschläge in Paris zu solidarisieren. Dabei war es Mike Sawallich, der im Jahr 2006 eine Gedenkdemonstration zu dem Pogrom am 7. November in Kassel störte. Gleiches gilt für den Anmelder Michael Viehmann, der am 1. August vergangenen Jahres auf Facebook seinen Hass auf das „Judenpack“ mitteilte. Die Solidarisierung mit  den Opfern des antisemitischen Terror von Paris durch KAGIDA ist eine einzige Farce.

Repression   
Erneut kam es zu Festnahmen und einer Vielzahl von  Personalienfeststellungen. So gab es von Anfang an Vorkontrollen durch  die Polizei, bei denen auch Fotos  von Personen angefertigt wurden. Legt gegen alle Maßnahmen Widerspruch die sie durchführen Widerspruch ein, und fertig ggf. Gedächtnisprotokolle an, setzt euch mit der  Roten Hilfe Ortsgruppe in Verbindung.