2000 auf Demo vom Bündis gegen Rechts+++ 80 Antifaschist_innen blockieren erfolgreich die Route+++ KAGIDA muss nach 350m umdrehen+++ Angriff von 20 Nazihooligans
Am Montag, den 22.12.2014 fand zum vierten Mal eine Demonstration von KAGIDA (Kassel gegen die Islamisierung des Abendlandes) statt. Zum zweiten mal gelang es engagierten Antifaschist_innen die RassistInnen am laufen zu Hindern. Ab 16 Uhr versammelten sich über 1000 Personen zu einer Demonstration unter dem Motto “Kassel für Alle” um vom Halitplatz zum Scheidemannplatz zu ziehen.
Ab 18 Uhr versammelten sich die Anhänger von KAGIDA auf den von der Polizei mit Hamburger Gittern geteilten Scheidemannplatz zur Auftaktkundgebung. Kagida konnte wie in den vergangenen Wochen auch weiteren Zuwachs verzeichnen, so kamen diesmal 160 RassistInnen. Um 19 Uhr setzte sich die Demonstration in Bewegung. Zeitgleich entschlossen sich ungefähr 80 Personen dazu, den rassistischen Aufmarsch, in der Bürgermeister-Brunner-Straße zu blockieren. Mit Erfolg! Die Polizei stoppte den Aufzug und geleitete sie zu ihrem Startpunkt zurück.
Auch diese Woche kam es am Rande der KAGIDA-Demonstration zu zahlreichen Störaktionen. Vom Beginn ihrer Demonstration bis zur Auflösung brauchten sie somit 45 Minuten für 350 Meter und zurück.
Nazis schlagen zu
Wie bei dem ersten Spaziergang am 01.12. konnte auch diesmal eine große Gruppe von 20 Nazihools ohne Polizeibegleitung durch die Stadt ziehen und bewegten sich dabei im Umfeld der Friedrich-Ebert-Straße. Im Mündungsbereich der Friedrich-Engels-Straße/Königstor, unmittelbar vor der Polizeiwache der Operativen Einheiten, breiteten die Nazihools sich gegen 19.20 Uhr auf einen Angriff vor. Darauf setzten sie sich in Richtung Friedrich-Ebert-Straße in Bewegung und griffen auf Höhe der Straßenbahnhaltestelle Karthäuserstraße eine Gruppe von Antifaschist_innen an, die sich zahlenmäßig deutlich in der Unterzahl befand. Über die darauf folgende antifaschistische Gegenwehr waren die Nazihools nicht vorbereitet. Die anwesende Polizei schritt erst spät ein und nahm darauf hin sechs Antifaschist_innen brutal fest. Die Nazihools hingegen konnten den Ort ohne Personalienfeststellung oder Festnahmen verlassen.
Auch im Hauptbahnhof kam es zu einem Übergriff aus einer Gruppe von 15 Personen auf zwei Antifaschist_innen. Danach konnten die Angreifenden ohne polizeilichen Maßnahmen mit dem Cantus Richtung Göttingen abreisen.
Wenn ihr Post von den den staatlichen Repressionsorganen bekommt, meldet euch bei der Roten Hilfe Ortsgruppe Kassel.
Wir danken allen Genoss_innen, die am 22. Dezember mit uns auf der Straße waren. Gemeinsam haben wir Kagida gezeigt, dass diese Straßen für sie nicht sicher sind.
Beteiligt euch an den Gegenaktivitäten am 29.12.14 in Kassel!
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