Etwa 170 KAGIDA-TeilnehmerInnen +++ Polizei geht mit Gewalt gegen Antifaschist*innen vor +++ Mindestens zwei Personen im Krankenhaus
Dem Aufruf zum sechsten KAGIDA-Aufmarsch folgten am 5. Januar 2015 etwa 170 Menschen und zogen nach ihrer Kundgebung vom Scheidemannplatz aus einmal um den Block. Aus dem Demonstrationszug wurde u.a. „Wir sind das Volk!“ und (sic) „Nazis raus!“ skandiert.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Scheidemannplatzes protestierten ca. 250 Personen gegen KAGIDA.
Als sich wie bereits in den vergangenen Wochen eine Gruppe von Gegendemonstrant*innen der Route näherte, stellte die Kasseler Polizei eindeutig unter Beweis, auf wessen Seite sie steht. Sofort begannen die anwesenden Polizeikräfte auf Personen einzuschlagen und die Gruppe auseinander zu treiben. Selbst weitab der Route kam es noch zu Übergriffen durch die Polizei. Mindestens zwei Personen wurden dabei so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Weitere Personen wurden durch Tonfa-Schläge leicht verletzt. Eine Person wurde überfallartig in ein vorbeifahrendes Polizeiauto gezogen und mit auf die Wache verschleppt. Insgesamt soll es drei Ingewahrsamnahmen gegeben haben. Dabei handelt es sich nur um die Übergriffe, die uns bisher bekannt sind. Von der Polizei werden diese Zwischenfälle selbstverständlich verschwiegen.
Solltet ihr Zeug*in von Übergriffen durch Polizeikräfte oder selbst davon betroffen gewesen sein, meldet euch umgehend bei der Kasseler Ortsgruppe der Roten Hilfe. Es ist wichtig, dass diese Vorfälle dokumentiert werden und im Repressionsfall mit Anwält*innen der Roten Hilfe zusammen gearbeitet wird.
Auch für einen siebten KAGIDA-Aufmarsch am 12. Januar wird bereits mobilisiert. Beteiligt euch an den Gegenaktivitäten!