Freiheit für Lina! – Solidaritätserklärung

Wir erklären uns erneut mit der inhaftierten Antifaschistin Lina solidarisch, die seit November 2020 in Untersuchungshaft in der JVA Chemnitz sitzt. Ihr und Anderen wird vorgeworfen, den Eisenacher Neonazi Leon Ringl überfallen und verletzt zu haben. Weiterhin soll die Gruppe für einen Überfall mit Schlagstöcken und Reizgas auf Ringls Neonazikneipe „Bulls Eye“ verantwortlich sein.

 

Einen Neonazi mit körperlicher Gewalt zu schädigen halten wir für legitim. Über die Legitimität hinaus halten wir dieses politische Mittel auch für einen notwendigen Teil linker Politik, angesichts eines massiv gewalttätigen politischen Gegners. Wer soll diese Selbstverständlichkeit inhaltlich verteidigen wenn nicht wir selbst?

Das Verfahren gegen Lina und ihre Genoss*innen ist nur einer von vielen Fällen von Repression gegen Linke. Aktuell zieht die Repressionsspirale in der BRD wieder an. Die Leipziger und Frankfurter §129 Verfahren, die G20 Prozesse, Verfahren gegen Antifas in Stuttgart, die Kriminalisierung des Roten Aufbaus in Hamburg, Verfahren gegen kurdische und türkische Kommunist*innen – alles sind Fälle in denen Linke vor Gericht gezerrt werden und ihre Strukturen durchleuchtet werden. Wir erwarten vom Staat nichts Gegenteiliges und werden nicht einknicken.

Wir halten gegen dieser Entwicklung die Solidarität mit unseren Genoss*innen entgegen. Linke Politik, ob friedlich oder militant, ist nicht kriminell sondern notwendig. Wo sie auf den politischen Gegner trifft, muss sie um so bestimmter sein. Dass Lina Kasselerin ist und nun als Staatsfeindin gilt, macht uns daher eher stolz als betroffen.

Wir halten jede Entwicklung, die Antifaschismus auf offizielle Institutionen des Staats auslagern will, für verfehlt. Antifa kommt von unten und sonst nirgends her.

Freiheit für Lina!

task – Antifa Kassel

Juni 2021

Spenden an Lina:

Rote Hilfe e.V.
GLS-Bank
IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17
BIC: GENODEM1GLS
Stichwort: unverzagt

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